Warum ein Kundenstopper den Umsatz erhöht

Veröffentlicht am: 15.05.2018

Wissen Sie, wie aus einer zufälligen Begegnung ein Kennenlernen wird? Ganz einfach, man bleibt stehen und hastet nicht weiter. Das ist das Prinzip des Kundenstoppers. Halten Sie sich eine einfache Szene beim Einkauf vor Augen. Sie stoßen mit einer Person zusammen, murmeln eine Entschuldigung und hasten weiter. Sie werden sich nie wieder daran erinnern. Wenn Sie aber stehen bleiben, kommt ein Gespräch zustande, an das Sie noch längere Zeit denken. Nur wer steht, nimmt eine Information auf.


kundenstopper alu

Alltag in Einkaufsstraßen

Jeden Tag gehen viele Menschen an Ihrem Laden vorbei. Egal ob Sie Schuhe anbieten, einen Friseursalon betreiben oder ein Nagelstudio. Ihr Angebot könnte für einen großen Teil der Passanten interessant sein. Sie kommen aber nicht in Ihren Geschäftsbetrieb, weil sie nicht nach rechts und links schauen. Der Blick ist nach vorne gerichtet. Nur wenige nehmen die Auslage im Schaufenster oder ein Firmenschild wahr, wenn Sie nicht gezielt nach etwas suchen, das Sie anbieten. Wer achtlos vorbeigeht, denkt auch später nicht an Ihre Firma, sobald ein akuter Bedarf besteht.

Ein Kundenstopper, oder auch Straßenreiter genannt, hält den Lauf, oft nur für den Bruchteil einer Sekunde, auf, und trotzdem bleibt er im Gedächtnis. Er liegt im direktem Blickfeld, seine Botschaft ist wahrzunehmen, ohne die Aufmerksamkeit von der Gehrichtung abzuwenden. Im Idealfall wecken Sie ein starkes Interesse und der Passant wird zum Interessenten. Er betritt Ihr Geschäft, um sich umzusehen oder um genauer zu erkunden, was Sie zu bieten haben. Vielleicht erinnert er sich aber auch erst an Sie, wenn er Ihre Dienste konkret benötigt.


Kundenstopper im Fokus einer wissenschaftlicher Konsumentenverhalten-Untersuchung

In der Dissertation "Konsumentenentscheidungen im Mobile Commerce: Eine empirische Untersuchung des Einflusses von mobilen Services auf das Kaufverhalten" analysierte Philipp Broeckelmann u.a. auch die Reaktion von Passanten auf einen 55 x 75 cm großen Aufsteller. Der Diplom-Kaufmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Konsum- und Verhaltensforschung an der Universität des Saarlandes.

Er bat eine kleine Gruppe von Probanden einen konkreten Einkauf in einem Laden zu tätigen. Auf dem Weg zu diesem Geschäft platzierte er einen Kundenstopper, dessen Botschaft in keinem Zusammenhang mit dem Auftrag stand. 25,7% konnten sich auf Befragen an den Aufsteller erinnern und 6,1 % befassten sich spontan mit dem Angebot des zugehörigen Ladens. Da die Testpersonen eine ihnen gestellte Aufgabe erfüllen mussten, betrat keiner der Teilnehmer das Geschäft.

Broeckelmann verglich in erster Linie die Wirkung von Werbung über SMS mit der eines Kundenstoppers. Daher befasste er sich nicht mit der Option, ob der Aufsteller unbewusst wahrgenommen wurde und eine Langzeitwirkung hatte. Auch spielten weder der deutlich höhere Aufwand des Versands an das Handy noch die Kosten eine Rolle bei dem Vergleich.


Fazit

Fazit: Ein Kundenstopper ist eine günstige und einfache Möglichkeit, ohne aktives Handeln eine Vielzahl von potentiellen Kunden zu erreichen.







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